Mehr als 30.000 Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren haben Diabetes Typ 1. Die Stiftung Dianiño hilft Kindern mit Typ-1-Diabetes genau dann, wenn sich Familien, Schulen, Kindergärten oder Pflegeeinrichtungen überfordert fühlen, ein Kind mit dieser Diagnose durch den neuen Alltag begleiten zu müssen.

Was ist die Dianiño Stiftung?

Die Dianiño Stiftung existiert seit 16 Jahren und wurde als eine gemeinnützige Stiftung von der Vorsitzenden Ingrid Binder gegründet. Die Stiftung hilft Kindern, Jugendlichen, deren Familien, Erziehern und Lehrern mit der Krankheit besser umzugehen. Vielen Eltern fällt es schwer ihrem kleinen Kind Insulin zu spritzen oder kommen emotional nicht mit der Diagnose ihres Kindes klar. Auch kommt die Behandlung des Diabetes in komplizierten Familienverhältnissen oft zu kurz, oder die Kindergärten und Grundschulen verweigern aus verschiedensten Gründen die Aufnahme bzw. Betreuung des Kindes mit Diabetes. 

Bei Jugendlichen in der Pubertät kommt es häufig dazu, dass sie keine Akzeptanz gegenüber der Krankheit entwickeln und ihre Therapie verweigern. Das kann zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen und die Eltern fühlen sich meist machtlos. Für Fälle wie diese ist die Dianiño Stiftung da und deckt damit Lücken und Schwachstellen im Gesundheitssystem ab.

Wie hilft die Dianiño Stiftung?

Die aktive und unbürokratische Hilfe, die Dianiño anbietet, sind die sogenannten Dianiño Nannys. 

Die Nannys sind zum Beispiel Diabetesberater/innen, Eltern mit Kindern, die mit Diabetes Typ 1 leben, oder selbst Betroffene. Sie werden bei benötigter Hilfe von der Dianiño Stiftung kontaktiert und stehen dann persönlich für die Familie, den Lehrer, den Verein usw. für eine kompetente Beratung, kurzfristige Begleitung und Seminare zur Verfügung.

Die Nannys können die Eltern einige Tage im Alltag mit ihrem Kind begleiten und Ängste oder Unsicherheiten nehmen. Sie stehen außerdem mit ihrer jahrelangen Erfahrung mit der Krankheit jederzeit für Fragen zur Verfügung. 

Sie können aber auch Kontakt mit Schulen oder Kitas aufnehmen, um die dort arbeitenden Erzieher über die Diabteserkrankung des betroffenen Kindes zu schulen, sodass das Kind eine ganz normale Kindheit erleben kann. 

Die Begleitung auf Klassenfahrten, Babysitting und dauerhafte Integrationshelfer bietet die Stiftung nicht an. Die Hilfe ist auf einige Tage beschränkt. 

Jedoch organisiert Dianiño einmal im Jahr ein Sonder-Projekt „Zirkus-Aktion“, in der 60 Kinder mit Diabetes Typ 1 einen Tag lang in einem Zirkus hinter die Kulissen blicken dürfen und sich anschließend eine Aufführung der Künstler ansehen. Dies soll unter anderem den Kindern zeigen, dass sie nicht allein sind mit ihrer Krankheit, sondern es auch viele andere Kinder gibt, die einen Alltag mit Diabetes leben.

Wer übernimmt die Kosten?

Wer die Hilfe von Dianiño benötigt, muss sich keine Gedanken um die Kosten machen. Viele Helfer arbeiten ehrenamtlich und die entstehenden Kosten übernimmt die Stiftung. Sie finanziert sich ausschließlich über Spenden.

Wie kann Kontakt aufgenommen werden?

Wer eine Dianiño Nanny benötigt, kann über das betreuende Diabetesteam per E-Mail die Hilfe anfordern. Dann wird eine geeignete Nanny in Wohnortnähe vermittelt. Zuerst hält die Nanny Rücksprache mit dem Arzt des Kindes oder dem Diabetesteam, um sich genau über die Behandlung des jeweiligen Kindes zu informieren. Dann erfolgt die Kontaktaufnahme der Nanny mit der Familie (oder Kindergarten, Pflegeeinrichtung etc).

Die Kontakt-Adresse und ausführliche Informationen sind auf der Homepage der Stiftung zu finden. 

Beitrag vom 16.12.2019; letzte Aktualisierung am 16.12.2019