Der MODY-Diabetes gehört zu den eher seltenen Typ-3-Diabetesformen und erinnert in seinen Symptomen an Diabetes Typ 2, hat jedoch andere Ursachen. Diabetes MODY ist die Abkürzung von "Maturity Onset Diabetes of the Young" und geht auf spezielle Genveränderungen der Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse zurück. 

MODY-DiabetesMaturity Onset Diabetes of the Young ist eine Diabetesform des Typ 3. Es bezeichnet einen Erwachsenendiabetes, der schon bei Kindern und Jugendlichen auftritt. Die Betroffenen haben kein Übergewicht und es treten keine der für Typ-1-Diabetes typischen Autoimmun­phänomene auf.

Spezielle Genveränderungen sind für diesen Diabetestyp ursächlich. Schätzungen zufolge sind zwischen ein und zwei Prozent aller Diabetesfälle ein MODY.

Je nachdem, um welche Genveränderung in den Beta-Zellen es sich handelt, werden die unterschiedliche MODY-Formen definiert. 

  • Mutation im Chromosom 20 (der so genannte MODY 1)
  • Mutation im Chromosom 7 (MODY 2)
  • Mutation im Chromosom 12 (MODY 3)
  • Weitere MODY-Varianten (2019: bis MODY 1-14)

Die Einteilung der Mody-Typen erfolgt nach dem Beeinträchti­gungsgrad der Insulin produzierenden Beta-Zellen der Bauch­speicheldrüse: relativer Insulinmangel oder vollständiger Insulinmangel.

MODY Typ 1

  • ähnelt MODY 3, tritt aber etwas später auf und ist weitaus seltener.

MODY Typ 2

  • tritt schon bei Kindern auf. Diese Form verläuft eher mild, in der Regel genügen Bewegung und Diät als Therapie.

MODY Typ 3

  • gehört zu den häufigsten MODY-Formen. Er bildet sich oft um das 14. Lebensjahr herum und nimmt anfangs einen schweren Verlauf. Die Patienten müssen häufig praktisch von Anfang an den Blutzucker senkende Tabletten einnehmen und teilweise nach einiger Zeit auch Insulin spritzen.

MODY Typ 4

  • ähnelt mit nur leicht erhöhten Blutzucker­werten und mit einem milden Krankheitsverlauf dem MODY Typ 2.

MODY Typ 5

  • liegt gleichauf mit MODY 1. 

Mody Diabetes ist vererbbar

MODY wird vererbt, daher treten MODY-Formen gehäuft familiär auf. Die Ursache für die Entstehung von MODY sind Mutationen in bestimmten Genen.

Familien, in denen ein Mody aufgetreten ist, sollten immer diese Erkrankung bei den jüngeren Familienmitgliedern in Erwägung ziehen, wenn typische Antikörper fehlen und zu hohe Bluzuckerwerte gemessen werden. Die Diagnose ist wichtig, weil Betroffene meist kein Insulin brauchen und mit Diät und oralen Antidiabetika behandelt werden können.

Beitrag vom 24.09.2019; letzte Aktualisierung am 24.09.2019

Quellen (letzter Abruf September 2019):  

https://www.diabetesinformationsdienst-muenchen.de
https://www.diabetes-ratgeber.net/Diabetes/MODY-Diabetes-27870.html