Ein langjähriger Diabetes kann die Beschaffenheit und Barriere­funktion der Haut beeinträchtigen. Unser Comic-Erklärfilm zeigt die unterschiedlichen Haut­erkrankungen, die im Zusammenhang mit erhöhten Blutzuckerwerten auftreten können. Symptome und Präventions­maßnahmen werden aufgezeigt.
Grafik: Erklärfim: Wenn Diabetes unter die Haut geht, eine gesunde Haut schützt den Körper vor Umwelteinflüssen und Keimen

Mit einer Oberfläche von bis zu zwei Quadratmetern bildet die Haut eine wichtige Schutzbarriere um unseren Körper, auch gegen Keime (violett). Verschiedene Faktoren können die Beschaffenheit und Barriere­funktion der Haut beeinträchtigen, so sind dauerhaft erhöhte Blutzuckerspiegel ein Grund, dass die Haut leidet. 

Hohe Blutzucker­werte beeinträchtigen hierbei die Funktion von Haut- und Immun­zellen. Keime können dann leichter eindringen und werden nicht abgewehrt. Die Haut­durchblutung kann vermindert sein, sodass Wunden nicht mehr gut heilen.

Grafik: Mensch mit Haut und deren Beeinträchtigung der Schutzfunktion durch Diabetes

Die Regulation von Schweiß- und Talgdrüsen wird gestört; die diabetische Haut wird trocken und rissig. Menschen mit Diabetes neigen deshalb zu Hautinfektionen durch Pilze oder Bakterien – aber nur, wenn ihr Blutzucker zu hoch ist. Typisch sind wiederkehrende Pilzinfektionen, etwa im Mund oder Genitalbereich. Die betroffene Haut kann an diesen Stellen jucken, brennen und weißliche Beläge zeigen. 

Diabetischer Fuß mit Pilzinfektion, Grafik

Häufig entsteht ein Fußpilz, aber auch Nagelpilz wird oft diagnostiziert. Für Menschen mit Diabetes keine Bagatellen, denn über die bereits lädierte Haut dringen auch Bakterien leichter ein. Daraus kann schnell eine gefährliche Wundrose werden: Die entzündete Haut ist dann feuerrot und warm. Gehen Sie mit diesem Symptomen sofort zum Arzt, denn ohne rechtzeitige Behandlung droht eine Blutvergiftung!

Grafik: Juckende Haut am Unterarm, Patient kratzt sich wund.

Ein häufiges Hautsymptom bei Diabetes ist der flächige Juckreiz. Er entsteht z. B. durch trockene Haut oder diabetische Nervenschäden. Hier helfen ureahaltige Cremes (harnstoffhaltige), die es in der Apotheke gibt und bitte nicht kratzen.

Schützen Sie Ihre Haut!

Pflegen Sie Ihre Haut jeden Tag mit harnstoffhaltigen Cremes. Auch, wenn Sie kein Trockengefühl spüren!

Untersuchen Sie Ihre Haut täglich auf Veränderungen oder Wunden. Lassen Sie sich dabei von vertrauten Personen helfen!

Kratzen Sie sich nicht wund – die Kratzstellen können sich infizieren!

Achten Sie unbedingt auf einen normalen Blutzucker!

Bei Diagnose von Hauterkrankungen suchen Sie Ihren Diabetologen auf und auch einen Hautarzt!

Verzichten Sie auf das Rauchen, denn es erhöht das Risiko für Hauterkrankungen und beschleunigt ein Fortschreiten!

Diabetische Hauterkrankungen sind heute gut behandelbar. Sie verlangen jedoch von den Betroffenen Geduld und eine konsequente Therapieumsetzung. Die Behandlung ist oft langwierig.

Im folgenden Comic-Erklärfilm möchte der Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) e. V. erläutern, wie Diabetes Hauterkrankungen auslöst und was für die Gesundheit der Haut zum Erhalt der Schutzfunktion selbst getan werden kann.

Der Film ist auf dem YouTube-Kanal der DDH-M verfügbar.

Dieser Film ist Teil der Aufklärungs­kampagne des Deutschen Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) e. V. zum Diabetes mellitus.

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Die DDH-M hat diesen Comic-Erklärfilm„Wenn Diabetes unter die Haut geht" mit freundlicher Unterstützung der TK Krankenkasse erstellt und veröffentlicht - herzlichen Dank dafür. Für die Inhalte des Films ist ausschließlich die DDH-M verantwortlich. (2021/2022)

Ebenso bedankt sich DDH-M beim Redaktionsteam mit Andrea Witt als Diabetesberaterin DDG und Beirätin des DDH-M Vorstands, sowie bei Elena Lalama, Diabetesberaterin DDG und Ernährungs­wissenschaftlerin an der Charité Berlin. medimotion mit Dr. med. Susan Saber-Hamischagi hat die Erklärfilme inhaltlich betreut und mit ihrem Team alle Comics erstellt. Allen Mitwirkenden gebührt ein herzliches Dankeschön.

Beitrag vom 25.3.2022; letzte Aktualisierung am 25.3.2022

Grafik: © medimotion