Die Schaufensterkrankheit (pAVK) bezeichnet einen ernst­zunehmenden, krankhaften Zustand der großen Blutgefäße, vor allem in den Beinen, der bei Menschen mit lang­jährigen Diabetes oft diagnostiziert wird. Der Comic-Erklärfilm der DDH-M zeigt die Ursachen, die Symptome und gravierenden Folgen des pAVK auf, aber auch die Prävention.

Wenn der Blutzucker über viele Jahre zu hoch ist, greift das die großen Blutgefäße an – zum Beispiel in den Beinen. Die Muskeln werden dann nicht mehr gut durchblutet und es kommt zur „Schaufensterkrankheit“. Besonders gefährdet sind Menschen mit Diabetes, die Bluthochdruck und hohe Cholesterinwerte haben – vor allem, wenn sie gerne rauchen.

Arterie mit Plaque aus Cholesterien vertopft

Ursache der Schaufensterkrankheit ist eine Verhärtung der „Arterien“, die sauerstoffreiches Blut in die Beine befördern. In der Gefäßwand entstehen dabei Entzündungsherde mit Ablagerungen von Cholesterin aus dem Blut. Im Laufe der Zeit wächst diese Ablagerung und engt die Arterie immer mehr ein – manchmal bis hin zum Verschluss durch ein Gerinnsel, daher auch der Begriff „arterielle Verschluss­krankheit pAVK“. Mit zunehmender Gefäßverengung kommt nicht mehr genügend Blut in den Beinen an – und damit auch nicht mehr genügend Sauerstoff.

schmerzende Wade (Bein)

Spürbar wird das vor allem, wenn die Beinmuskeln arbeiten und dafür zusätzlich Sauerstoff benötigen. Der Sauerstoffmangel macht sich oft so schmerzhaft bemerkbar, sodass ein Gehen nicht mehr erträglich ist und die Betroffenen stehen bleiben müssen. Um diese Beeinträchtigung nicht öffentlich sichtbar zu machen, schauen sich Betroffene "interessiert" Auslagen im Schaufenster an, als Beispiel. So entstand im Volksmund die Bezeichnung "Schaufenster­krankheit".

Beim Ruhen brauchen die Muskeln weniger Sauerstoff, der Schmerz lässt nach. Haben sich die Beinmuskeln beim Verweilen mit Sauerstoff aufgefüllt, ist der Schmerz abgeklungen und sie können weitergehen.

Mann steht vor dem Schaufenster, Comic

Durch den Diabetes kann das Schmerz­empfinden stark vermindert sein! Dann merken die Betroffenen lange nichts von der Gefäß­erkrankung. 

So wird bei Diabetes die Schaufenster­krankheit leider oft sehr spät erkannt, weil die Schmerzen fehlen und ohnehin erst auftreten, wenn die Gefäße schon stark verengt sind.

Auch die Haut wird schlechter durchblutet und ist blass und kühl. Wunden heilen nur schlecht wieder ab und es entstehen offene Beine. Im schlimmsten Fall droht dann sogar die Amputation.  

Deshalb sollten Menschen mit Diabetes vor dem Eintreten von Beschwerden die Gefäße frühzeitig und regelmäßig ärztlich untersuchen lassen.

  • Verzichten Sie unbedingt auf das Rauchen - es ist Gift für die Gefäße!
  • Achte Sie auf einen normalen Blutdruck.
  • Und natürlich: Haben Sie stets den Blutzucker im Griff!
Wenn Diabetes das Gehen schwer macht, Vorsorge durch regelmäßige Arzttermine
© medimotion, Comic-Erklärfilm, Wenn Diabetes das Gehen schwer macht, Vorsorge durch regelmäßige Arzttermine

Im folgenden Comic-Erklärfilm möchte der Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) e. V. erläutern, wie Diabetes die Folgeerkrankung periphere arterielle Verschlusskrankheit pAVK auslöst und was für die Gesundheit der Blutgefäße selbst getan werden kann.

Der Film ist auf dem YouTube-Kanal der DDH-M verfügbar.

Dieser Film ist Teil der Aufklärungskampagne des Deutschen Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) e. V. zum Diabetes mellitus.

Für weitere Informationen:

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Die DDH-M hat diesen Comic-Erklärfilm„Wenn Diabetes das Gehen schwer macht" mit freundlicher Unterstützung der TK Krankenkasse erstellt und veröffentlicht - herzlichen Dank dafür. Für die Inhalte des Films ist ausschließlich die DDH-M verantwortlich. (2021/2022)

Ebenso bedankt sich DDH-M beim Redaktionsteam mit Andrea Witt als Diabetesberaterin DDG und Beirätin des DDH-M Vorstands, sowie bei Elena Lalama, Diabetesberaterin DDG und Ernährungs­wissenschaftlerin an der Charité Berlin. medimotion mit Dr. med. Susan Saber-Hamischagi hat die Erklärfilme inhaltlich betreut und mit ihrem Team alle Comics erstellt. Allen Mitwirkenden gebührt ein herzliches Dankeschön.

Beitrag vom 2.12.2021; letzte Aktualisierung am 2.12.2021