In Deutschland sind rund 32 500 Kinder und Jugendliche an Diabetes Typ-1 erkrankt. Doch trotz der weiten Verbreitung der Stoffwechselkrankheit fühlen sich betroffene Familien oft mit der Krankheit ihres Kindes allein gelassen. Aktivitäten, die für andere Familien normal sind, wie die Teilnahme an Klassenfahrten oder Jugendreisen, werden mit Diabetes oft zum Problem. Um die Familien zu unterstützen, bietet die Selbsthilfeorganisation Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) mit Unterstützung der Gesundheitsorganisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe seit Jahren verschiedene Diabetes-Camps an. Sport, Spiel und altersgerechte Diabetes- Schulungen stehen bei allen Angeboten im Mittelpunkt, für eine fachgerechte Betreuung der Teilnehmer ist gesorgt. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich.
„Die Teilnahme an Klassenfahrt, Wandertag oder Ferienlager ist für die meisten Kinder in Deutschland selbstverständlich. Doch Familien, deren Kind an Diabetes Typ 1 erkrankt ist, stellt dies oftmals vor Herausforderungen. Denn viele Lehrer und Erzieher scheuen sich, oftaus mangelndem Wissen, Verantwortung für ein chronisch krankes Kind zu übernehmen“,sagt Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. In der Folge werden betroffene Kinder und Jugendliche von außerschulischen Aktivitäten ausgeschlossen oder dürfen nur in Begleitung ihrer Eltern teilnehmen. Um die Familien zu unterstützen, organisiert die Selbsthilfeorganisation DDH-M auch in diesem Jahr wieder mit Unterstützung von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe verschiedene Diabetes-Camps, bei denen die Teilnehmer eine Woche voller sportlicher Aktivitäten und altersgerechter Diabetes-Schulungen erleben können.
„In unseren Camps sind die Kinder mit Typ-1-Diabetes unter sich, auch die Betreuer haben fast alle Typ-1-Diabetes, so dass die Kinder schnell an Selbtsbewusstsein gewinnen. Hier sind sie nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Und die Eltern können zu Hause auch mal Urlaub vom Diabetes machen“, sagt Kathrin Bahr, zuständige Projektleiterin für die Ferienfreizeitenbei der DDH-M.
Den Auftakt macht in diesem Jahr wieder das Pfingst-Camp im Norden, das über das Pfingstwochenende vom 07. bis 11. Juni 2019 unter der Leitung von Diabetesberaterin (DDG) Andrea Witt stattfindet, diesmal in Bad Segeberg. Für die Freizeit können sich 40 Jugendliche und junge Erwachsene mit Diabetes Typ 1 zwischen 13 und 18 Jahren anmelden.
In der Nach-Pfingst-Woche folgt traditionell die „Bodensee-Freizeit“, die vom 11. bis 15. Juni 2019 (Pfingstferien in mehreren Bundesländern) in Radolfzell (Baden-Württemberg) direkt am Bodensee stattfindet. Es gibt Plätze für 30 Kinder mit Typ-1-Diabetes von neun bis 13 Jahren.
Im Sommer stehen dann wieder zwei „Diabetes-Riding-Camps“ auf dem Programm, an denen jeweils acht Jugendliche mit Diabetes zwischen zwölf und 16 Jahren teilnehmen können. Durch den Einsatz von Therapiepferden wird bei den Riding-Camps die individuelle Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmer positiv unterstützt. Beide Camps finden auf der Chrom-Ranch nahe Memmingen (Bayern) statt, vom 22. bis 27. Juli und vom 29. Juli bis 03. August 2019 (Sommerferien in fast allen Bundesländern).
Zeitgleich mit dem ersten Diabetes-Riding-Camp findet in diesem Jahr der „Teen-Treff“ statt. Vom 21. bis 27. Juli 2019 (Sommerferien in fast allen Bundesländern) fahren wieder 25 Jugendliche von zwölf bis 17 Jahren ins Schullandheim Jerischke nahe Cottbus (Brandenburg).
Im Herbst schließt dann die „Erlebniswoche“ die Diabetes-Camps für 2019 ab, ebenfalls im Schullandheim Jerischke nahe Cottbus (Brandenburg). Bei dieser Freizeit gibt es 32 Plätze für Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren. Die Erlebniswoche findet vom 06. bis 11. Oktober 2019 (Herbstferien in mehreren Bundesländern) statt.
Weitere Informationen über die Freizeiten finden Eltern auf der Website der DDH-M unter https://menschen-mit-diabetes.de/arbeit-des-verbandes/projekte sowie für die Diabetes-Riding-Camps unter http://www.diabetesridingcamp.de/.
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