Berlin, 17.2.2022: Die Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) lädt für den 31. März 2022 von 18 bis 20 Uhr zu einem Expertengespräch zum Thema Diabetikerwarnhunde ein. Zu Gast ist die Ausbilderin Solveig Burauen vom Diabetikerwarnhund-Netzwerk. Die Veranstaltung findet online als Video-Konferenz statt. Interessierte melden sich bitte per Mail an: info@ddh-m.de. Sie bekommen dann einen Einwahllink mit den Zugangsdaten. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Solveig Burauen aus Windeck (Nordrhein‐Westfalen) bildet an ihrer Hundeschule seit 2013 Diabetikerwarnhunde aus. Als Beauftragte im bundesweiten „Diabetikerwarnhund‐Netzwerk“ qualifiziert sie außerdem erfahrene Hundetrainer für diesen speziellen Aufgabenbereich. Sie erläutert: „Die Hunde erkennen eine Unterzuckerung vor allem am Körpergeruch. Die Veränderung entsteht durch verschiedene Hormone, die der Körper bei einer Unterzuckerung ausschüttet. Der „Hypo“-Geruch scheint bei allen Menschen gleich zu sein. Das erkennen wir daran, dass ausgebildete Hunde auch auf die Unterzuckerung oder Unterzucker-Proben fremder Menschen reagieren.“
Der Hund und der dazugehörige Mensch mit Diabetes bilden bereits während der Ausbildung ein Team. Die Ausbildung erfolgt über einen längeren Zeitraum. Während dieser Zeit üben die Hunde mit Stoffproben und Kleidungsstücken, die bei einer Unterzuckerung am Körper getragen wurden. Die Hunde lernen, eigenständig auf eine Unterzuckerung zu reagieren.“
Ein Hund kann an einer Stoffprobe eine Vielzahl von Gerüchen erschnüffeln, zum Beispiel: Schweiß, Parfüm und das Material selbst. Durch das Training mit Proben unterschiedlicher Personen lernen Diabetikerwarnhunde, aus dem Geruchscocktail den typischen Unterzuckerungsgeruch herauszufiltern.
Durch eine Gesetzesänderung dürfen seit 2021 Assistenzhunde, also auch Diabetikerwarnhunde, an Orte mitgenommen werden, an denen sonst ein Hundeverbot herrscht, zum Beispiel in Geschäfte, Gaststätten oder Hotels. DDH-M-Mitglieder fragten daraufhin in der Bundesgeschäftsstelle nach, wie sie einen Diabetikerwarnhund ausweisen können. Die Selbsthilfeorganisation ging der Sache nach und erfuhr, dass die Teams beim Diabetikerwarnhund-Netzwerk eine Prüfung ablegen können und dafür einen Nachweis bekommen. Die Halterin eines Diabetikerwarnhundes berichtete, dass sie mit diesem Dokument auch von der Hundesteuer befreit wurde. Eine einheitliche Regelung gibt es jedoch nicht. Anders als bei den Blindenhunden übernahmen die Krankenkassen bisher auch keine Kosten für Assistenzhunde.
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Für die Betroffenen sind wir mit unseren Landesverbänden sehr aktiv und sind in den übrigen Bundesländern durch unsere zahlreichen
Regionalbeauftragten gut aufgestellt. Wir machen sowohl bundesweit als auch regional Selbsthilfearbeit.
Indikationsübergreifend sind wir Mitglied in der BAG SELBSTHILFE sowie dem PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverband.
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