Ernährungswissenschaftlerin Dr. Claudia Miersch hat Informationen zum positiven Effekt einer Haferdiät auf den Diabetes zusammengestellt. (2021)
Das Hormon Insulin ist dafür zuständig, die Glukose (Zucker) in die Körperzellen zu transportieren, wo sie als Energielieferant dient. Bei einer Insulinresistenz oder Insulinunempfindlichkeit sprechen die Zellen schlecht auf dieses Hormon an. Es gelangt weniger Zucker in die Zellen. Dadurch steigt der Blutzuckerwert im Blut an.
Die Ursache für eine Insulinresistenz ist das Zusammenspiel von Übergewicht, falscher Ernährung und Bewegungsmangel. Betroffene sollten über Bewegung und gesunde Ernährung eine Gewichtsreduzierung erreichen. Zusätzliche Antidiabetika und sehr hohe Insulindosen sind nicht der Weg.

Haferkur hilft bei Insulinresistenz
Um schnell der Insulinresistenz entgegenzuwirken, können Betroffene einige Tage nur Kohlenhydrate in Form von Hafer zu sich nehmen.
Schon zwei Tage einer solchen „Haferkur“ können zu einer deutlichen Verbesserung führen. Der Insulinbedarf kann laut einer Studie im Schnitt um ca. 40% gesenkt werden und dieser Effekt sollte sogar einen ganzen Monat anhalten.
Wem diese strenge Haferdiät nicht liegt, kann auch in einer abgewandelten Form zum Hafer zusätzlich auch Obst und Gemüse essen. Nur Fett und Proteine sind nicht erlaubt.
Haferkuren nur im Einvernehmen mit dem Arzt
Sowohl diese abgewandelte Form einer Haferkur, als auch strenge „Hafertage“ sollten zuvor mit dem Arzt oder Diabetologen abgesprochen werden. Die Insulinmenge muss während der "Hafertage" angepasst werden. So kann die Gefahr eine Unterzuckerung minimiert werden, wenn blutzuckersenkende Medikamente eingenommen werden.