Dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte greifen die Netzhaut an und führen zur diabetischen Retinopathie, einer der häufigsten Ursachen für Erblindung in Deutschland. Besonders gefährdet sind Menschen mit langjährigem Diabetes, die Bluthochdruck und erhöhte Blutfette haben.
Erste erkennbaren Veränderungen am Augenhintergrund machen keine Beschwerden, sie werden kaum jemals bemerkt. Nur in fortgeschrittenen Stadien der Netzhautschädigung können Symptome auftreten:
- Sehverschlechterung, die nicht durch eine Änderung der Sehhilfe behoben werden kann
- Leseschwierigkeiten
- Farbsinnstörungen
- Verschwommensehen
- verzerrtes Sehen oder Rußregen vor dem Auge
Ist der Bereich des scharfen Sehens (Makula) von den Gefäßveränderungen mit einhergehender Schwellung der Netzhaut betroffen, ist ein Diabetisches Makulaödem entstanden.
Der Verlauf der diabetischen Netzhauterkrankungen wird bestimmt durch die Risikofaktoren: Blutzucker-Stoffwechseleinstellung, Blutdruck und Rauchen, aber auch durch Diabetesdauer und Geschlecht. Auch eine sich entwickelnde Nierenschädigung kann den Verlauf beschleunigen.
Die Behandlungsmöglichkeiten der Retinopathie in den frühen Stadien schließen die Prävention und eine optimale Diabetestherapie ein. Die Behandlung von Augenerkrankungen, auch der diabetesbedingten Netzhauterkrankungen, gehört in die Hände der Augenheilkunde. Eine fachübergreifende Zusammenarbeit der Diabetologie und der Augenheilkunde ist für die Betroffenen von großem Vorteil in der Behandlung.


Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) vermittelt im folgenden Erklärfilm anschaulich die Zusammenhänge zwischen Diabetes und der Folgeerkrankung Diabetische Retinopathie mit der Sonderform Diabetisches Makulaödem..
Der Film ist im YouTube-Kanal der DDH-M abrufbar.
Dieser Film ist Teil der Aufklärungskampagne des Deutschen Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) e. V. zum Diabetes mellitus.
Für weitere Informationen:

Die DDH-M hat diesen Comic-Erklärfilm „Wenn Diabetes ins Auge geht“ mit freundlicher Unterstützung der TK Krankenkasse erstellt und veröffentlicht - herzlichen Dank dafür. Für die Inhalte des Films ist ausschließlich die DDH-M verantwortlich. (2021/2022)
Ebenso bedankt sich DDH-M beim Redaktionsteam mit Andrea Witt als Diabetesberaterin DDG und Beirätin des DDH-M Vorstands, sowie bei Elena Lalama, Diabetesberaterin DDG und Ernährungswissenschaftlerin an der Charité Berlin. medimotion mit Dr. med. Susan Saber-Hamischagi hat die Erklärfilme inhaltlich betreut und mit ihrem Team alle Comics erstellt. Allen Mitwirkenden gebührt ein herzliches Dankeschön.
Beitrag vom 14.3.2022; letzte Aktualisierung am 12.5.2022
Grafiken: © medimotion